Über Wiebke

Wiebke ist die Frau für Geschichten aus dem Ausland. Autorin, Konzeption, Dramaturgie, Regie. Dazu Expertise in Wissenschaftskommunikation. Kinderbuch Know-how. Große Lust auf Reisen und Ausflüge. Eine Schwäche für Architektur und Interior Design.

„Alles andere als pille-palle“

So heißt die Kinderbuch-Rubrik von Wiebke bei Radioeins vom Rundfunk Berlin Brandenburg.

Das Leben ist vielfältig und mitunter schwierig. Aber Kinder wollen alles ganz genau wissen, egal ob knorke oder kompliziert. Und das sollen sie auch. Zum Glück gibt es zu (fast) allen Themen Kinderbücher. Wiebke stellt Bücher vor zu Themen wie Tod, Behinderung, Trennung, LGBTQI, BiPOC, Achtsamkeit, Demenz, Mobbing, Depression etc.

Alles andere als pille-palle – Kinderbücher mit Wiebke Keuneke | radioeins

Und hier noch ein Interview mit Wiebke:

Was machst Du?

Bei Radioeins bin ich als Redakteurin und Reporterin tätig. Für alle anderen ARD-Anstalten arbeite ich als Autorin für lange Hörfunk-Features und Podcasts. Und im Fernsehen könnt Ihr auch manchmal Beiträge von mir sehen, z.B. bei der Deutschen Welle.

Wie bist Du da hingekommen?

Nachdem ich Politik und Interkulturelle Kommunikation in Hildesheim und Granada studiert habe – und ganz viel zwischendurch gereist bin – habe ich erstmal für die GiZ in Vietnam und in anderen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit (u.a. in Latein- und Südamerika) gearbeitet. Da wurde mir klar, dass ich Journalistin werden will, um die Geschichten der Menschen zu erzählen, die sonst nicht gehört werden würden. Als es dann mit einem Volontariat an der ems (electronic media school) geklappt hat, habe ich mich riesig gefreut. Seitdem arbeite ich als freiberufliche Journalistin für Radio und Fernsehen. Zehn Jahre sind das jetzt schon.

Was sind Deine Themen?

Ich beschäftige mich gerne mit Themen, die unsere Gesellschaft und/oder jeden einzelnen von uns vor Herausforderungen stellen und suche – am liebsten gemeinsam mit meinen Gesprächspartner*innen – nach Lösungen. Da geht’s zum Beispiel um Integration, Inklusion, Generationengerechtigkeit, Rassismus, aber auch Klimawandel und nachhaltiges Reisen. Oft bringt mich meine Arbeit dann auch ins Ausland.

Wo wohnst Du?

In Berlin – Kreuzberg.

Wie sieht Dein zu Hause aus?

Jedes Zimmer hat eine farbige Wand. Außerdem behaupte ich ganz frech, dass ich unsere Wohnung ganz schön eingerichtet habe. Im Wohnzimmer steht ein großer Tisch, an dem wir nicht nur essen sondern auch bauen, basteln, backen und einfach gerne beisammen sind. Blumen sind mir wichtig. Und wenn ich einen ganz verschnörkelten Ast finde, hänge ich den auch schon mal an die Decke. Außerdem habe einen Tick für besonderes Geschirr. Mein Freund mag es gerne, wenn es aufgeräumt ist, ich eigentlich auch, aber mir fällt es sehr schwer ordentlich zu sein. Das haben meine Kinder wohl von mir geerbt. (Achtung: Streitpotential 😉 Und weil wir alle so große Bücherfans sind, platzt unsere Wohnung bald aus allen Nähten. Deswegen träumen wir von einem Haus mit Garten. Am See. Am liebsten mitten in unserem geliebten Kiez 🙂 Naja, aber mehr Platz und ein Garten wären schon wirklich schön.

Wo würdest Du gerne mal wohnen?

Ein Teil meiner Familie lebt in Seattle in den USA. Von ihrer Terrasse aus kann man – angeblich – Orcawale beobachten. Das würde ich gerne mal überprüfen. Aber eigentlich bin ich absolute Europäerin. Ein Ort, der für immer ein Platz in meinem Herzen hat, ist Kuba. Ich konnte schon dreimal für längere Zeit auf der Karibik-Insel recherchieren und ich liebe die Menschen dort. Kein ganz einfaches Land, aber da würde ich gerne nochmal länger leben. Vor allem jetzt, wo sich doch sehr viel verändert. Die Gesellschaft ist komplett im Wandel.

Wo würdest Du gerne mal hinreisen?

Hach…mein Lieblingsthema: Neuseeland, Tahiti, Tuvalu, Laos, Bhutan, Mongolei,Kolumbien, Brasilien, Patagonien…so viele Länder: Iran, Madagaskar, Botswana, Namibia, Tansania, Hongkong, Lappland… Tatsächlich war ich noch nie in Osteuropa oder Russland, es reizt mich schon, aber irgendwie habe ich da Berührungsängste, keine Ahnung, warum. Umso wichtiger, dass ich dort bald mal hinreise. Am liebsten wäre ich da mit jemandem unterwegs, der die Sprache spricht und die Kultur kennt. Das ist sowie das Beste.
Oh und mir fällt noch was ein: Der Ruhrpott. Da will ich unbedingt bald mal hin. Die Ecke Deutschlands kenne ich überhaupt nicht und das, obwohl mein Freund daher kommt.

Was machst Du in Deiner freien Zeit?

Ausflüge ins Grüne, Paddeln im Blauen, Tanzen, wenn keiner guckt, Klönschnack mit meinen Freundinnen und natürlich immer: Quatsch mit meinen drei Kerlen (groß, mittel, klein).

Was sind Deine Schwächen?

Wenn es Gummi-Kram gibt, esse ich immer bis die ganze Tüte leer ist. Gleiches gilt für Eis. Ich bin leider kein disziplinierter Mensch. Wenn ich eine neue Serie schaue und sie mir gefällt, „binge-watche“ ich schon mal bis spät in die Nacht, auch wenn ich das morgens, wenn der erste Knirps zu mir gekrabbelt kommt, sehr bereue. Und dann – Überraschung – schaffe ich es nicht Yoga zu machen oder joggen zu gehen. Teufelskreis. Macht aber Spaß – und ist lecker.

Was wünschst Du Dir?

Abgesehen von Weltfrieden und ewiger Gesundheit? Mehr Zeit für Dönekes. Mit meinen Liebsten und allein. Dann würde ich wieder auf Fotosafaris gehen. Irgendwann eine eigenen Fotoausstellung – das wär schon schick.

Wovor hast Du Angst?

Dem Tod. Ja, ich weiß, es ist uncool geworden Angst vor dem Tod zu haben. Ist aber so. Leider.

Was ist Dein Lieblings-Kinderbuch?

Aus meiner eigenen Kindheit „Oskis Buch der klugen Kinder“ – von Maria Dessauer von 1976 (meine Güte, ich hätte nicht gedacht, dass das Buch schon so alt ist). Es ist in Versen geschrieben und sehr witzig. Und ich erinnere mich an ein Pixiebuch, dass ich geliebt habe. Es war blau und darauf war ein Kind mit roten Gummistiefeln, das unter einem großen Regenschirm versank. Ich glaube, es hieß sogar „Ein geblümter Regenschirm“ oder so. Ich wünschte, das würde ich nochmal irgendwo finden.
Heutzutage gibt es Kinderbücher mit so traumhaft schönen Illustrationen. Da kann ich leider selten widerstehen. Und ich mag die Bücher von Axel Scheffler und Julia Donaldson. Ein Satz aus „Die Schnecke und der Buckelwal“ habe ich zu meinem Arbeitsmotto erkoren.
„Von Wellen und Wogen, von Sonne und Wind, von Weiten, die voller Wunder sind.“

Eine kleine Auswahl von Wiebkes Arbeiten aus dem Ausland:

Reportage über Kinder und Jugendliche im US-amerikanischen Justizsystem und der Vergleich zu Deutschland:
„Jenseits des American Dream. Deutsche Sozialarbeiter unterwegs mit ihren US-Kollegen.“
(Ursendung: 18.12.2019 im SWR 2)
Ausgezeichnet mit dem ersten Platz des RIAS Medienpreises, Kategorie Hörfunk

Feature über die Zusammenarbeit von Israelis und Deutschen, um die Weiße Stadt zu sanieren:
„Zwischen Bulldozern und begehbaren Kleiderschränken. Bauhaus in Tel Aviv.“
(Ursendung: 01.03. 2019 im Deutschlandfunk)
Ausgezeichnet mit dem ersten Platz des Deutschen Preises für Denkmalschutz

Feature über den Wandel der isländischen Gesellschaft nach der Finanzkrise 2008:
„Gentrifizierung auf Isländisch – Hulda und die Hafenarbeiter von Reykjavik“
(Ursendung: 15.06.2018 im Deutschlandfunk Kultur)
Ausgezeichnet mit dem ersten Platz des Columbus-Preises

Feature über ein Land kurz vor den ersten demokratischen Wahlen nach fast 50 Jahren Militärdiktatur:
„Myanmar oder: wie wir versuchten einen Vogel zu kaufen, um ihn freizulassen“(Ursendung: 04. 11. 2015 im RBB und BR)

Feature über die Zerrissenheit der jungen Generation auf Kuba:
„Zu lange gehofft – eine Kubanerin plant ihre Zukunft“(Ursendung: 16.08.2014 im RBB)

Tinder, Erdbeeren und Inklusion: hier noch eine bunte Mischung:

Feature darüber wie ernsthaft, humorvoll, oberflächlich, bestärkend oder zerstörend das Geschäft mit dem Onlinedating wirklich ist:
„Neues Lieben – Liebesgeschichten im Zeitalter von Tinder
(Ursendung: Deutschlandfunk 2020)

Feature über die Geschichte und Entwicklung der Unternehmerfamilie rund um Karls Erdbeerhof:
„Erdbeerium – die Früchtchen der Familie Dahl“
(Ursendung: SWR 2018)
Ausgezeichnet mit insgesamt drei Journalistenpreisen

Reportage über Sportler*innen bei den Olympischen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung:
„Besonders begabt – Special Olympics“
(Ursendung: SWR 2016)

Reportage über Menschen mit Downsyndrom und Wahlrecht:
„Julian will wählen – und darf nicht!
(Ursendung: Deutschlandfunk 2017)

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